Romane

Unity 5 – Traumwandler (2021)

Cover von Unity 5 - TraumwandlerDas überzeugte Stadtkind Leonie wird von ihrem Vater ungefragt in die Verbannung geschickt, in ein schwäbisches Kuhkaff am Rand der Zivilisation, damit sie dort über den Tod ihres geliebten Bruders hinwegkommt, der vor einiger Zeit aus mysteriösen Gründen Selbstmord begangen hat.
Doch die inzuchtgeschädigte Dorfbevölkerung und ihr pädophiler Klassenlehrer sind bald Leonies geringstes Problem, denn ihre neuen Freunde sind nicht ganz so harmlos, wie sie auf den ersten Blick scheinen… alles was passiert, scheint einem geheimen Plan zu folgen, und hinter den Kulissen strebt eine verborgene Macht nach der Weltherrschaft.

„Traumwandler“ bzw. „Unity 5“ ist der neueste Roman von Dian The Saint, und da Dian gar nicht anders kann, als das abzuliefern, was er selbst gerne lesen möchte, ist es auch diesmal leider kein pädagogisch wertvoller Jugendroman geworden, sondern das übliche Dian The Saint-Programm… eine philosophisch-doppelbödige Geschichte über Wahrheit und Täuschung, Freundschaft und Rache, Anarchie und Wahnsinn, Krieg und die Sehnsucht nach einer besseren Welt.


Unity 4 – Reinkarnator (2014)

Als der junge Außenseiter Clyde am schwarzen Brett seiner Schule den Hinweis auf eine Webseite findet, die ihm „den Weg zur Erkenntnis in sieben aufregenden Episoden“ verspricht, erhofft er sich eigentlich nur ein bisschen Abwechslung von seinem langweiligen Alltag. Doch aus der anfänglich harmlosen, spirituellen Schnitzeljagd wird schnell tödlicher Ernst. Ehe sich Clyde versieht, steckt er mittendrin im größten Abenteuer seines Lebens, und er begreift, dass die Erkennntnisse, die ihm versprochen wurden, im wahrsten Sinne des Wortes seinen Kopf zum Platzen bringen können. Denn niemand lebt nur einmal. All unsere gelebten Leben bleiben für immer ein Teil von uns… und wo so viele Stimmen wild durcheinander reden, ist der Wahnsinn oft nicht weit entfernt.

„Reinkarnator“ ist der im Jahr 2014 erschienene vierte Roman von Dian The Saint, und bietet dem Leser die vertrauten Zutaten… Anarchie, Philosophie und Romantik, Partisanenkampf, unkonventionelle Helden und diabolische Nazi-Verschwörer. Wem „Gegenwelt“ oder „Traumwandler“ gefallen haben, der wird sicher auch an „Reinkarnator“ seine Freude haben.


Unity 3 – Gegenwelt (2006)

Ostdeutschland, kurz nach der Wende. Ausgerechnet in der Nacht, in der der lebensmüde Depeche-Mode-Fan Nikita seinem erbärmlichen Dasein ein Ende setzen will, begegnet er einem mysteriösen Freund aus Kindertagen, und wird durch ihn in eine Geschichte hineingezogen, die von einem anarchistischen Geheimbund, einer skrupellosen Nazi-Organisation und dem drohenden Ende der Welt handelt.

„Gegenwelt“ bzw. „Unity 3“ (Alternativtitel) hat die Messlatte noch ein ganzes Stück höher gehängt, und darf getrost als Dians Magnum Opus bezeichnet werden, denn die epische, sich über mehrere Jahrhunderte erstreckende Geschichte enthält alle Elemente, die einen typischen Dian The Saint-Roman bis heute ausmachen: Jugendliche Außenseiter, die sich gegen die unmenschliche Welt der Erwachsenen verbünden, Freiheitskämpfer-Romantik und heldenhaftes Blutvergießen, gepaart mit philosophischer Gesellschaftskritik und einer unkonventionellen Handlung, die im weiteren Verlauf auch noch die eine oder andere überraschende Wendung zu bieten hat.

 


Unity 2 – Resistance (2004)

Eine Geschichte über die Freundschaft einer Gruppe Schüler, die während des Dritten Reiches in einem abgelegenen, humanistischen Internat in den Bergen aufwachsen.
Doch der Wahnsinn, der überall in Deutschland grassiert, hält zunehmend auch in ihrer kleinen, nur vermeintlich heilen Welt Einzug. Und so ist es im Grunde nur eine Frage der Zeit, bis sich die Freunde entscheiden müssen, ob sie sich dem gleichgeschalteten, unmenschlichen System der Erwachsenen unterordnen wollen, oder ihren eigenen Idealen folgen und Widerstand leisten.

„Unity 2 – Resistance“ ist der zweite Roman von Dian The Saint, und der erste, der wirklich professionell vertrieben und damals auch auf der Frankfurter Buchmesse präsentiert wurde.
Dian hatte seit jeher ein Faible für Filme und Bücher, die sich mit dem Dritten Reich auseinandersetzen, fand aber, dass diese wichtige Thematik gerade in der Schule oft viel zu uncool und spießig präsentiert wurde. „Resistance“ kommt daher nicht mit pädagogischem Zeigefinger daher, sondern in zeitgemäßem Actiongewand… hart, spannend und mit dem obligatorischen heldenhaften Blutvergießen. Als ob „Hitlerjunge Salomon“ von John Woo inszeniert worden wäre.


Unity 1 – Heroic Bloodshed (2002)

Cover von Unity 1 Heroic BloodshedEdward ist ein scheuer Außenseiter, der sich aus der öden Realität seines Daseins am liebsten in die Welt der Actionfilme von John Woo (dem sogenannten Heroic Bloodshed-Genre) flüchtet. Als ein neuer Mitschüler namens Kevin in seine Klasse kommt, der Edwards Vorliebe für diese Filme zu teilen scheint, entwickelt sich eine zarte Freundschaft zwischen den beiden. Doch Kevin umgibt ein dunkles Geheimnis… und so gibt es bald mehr „Heroic Bloodshed“ in Edwards Leben, als ihm lieb ist.

Der Roman, der Dian The Saints Erstlingswerk darstellt, wurde damals vor allem zu Zwecken der Selbsttherapie geschrieben, und ist nach heutigen Maßstäben sicher an manchen Stellen etwas unausgereift und klischeebehaftet. Dennoch fand „Unity 1“ (Alternativtitel) damals einige Fans, so dass sich Dian dazu entschied, dem Schreiben treu zu bleiben und in den Folgejahren noch einige weitere Bücher zu veröffentlichen.
Als Einstieg ins Dian The Saint-Universum wird aber das deutlich professionellere „Resistance (Unity 2)“ empfohlen. „Heroic Bloodshed“ ist eher als kleiner Bonus gedacht für alle, die neugierig darauf sind, wie alles vor langer Zeit einmal begonnen hat.


Die Unity-Philosophie (2008)

Die „Unity-Philosophie“ ist zur Abwechslung kein Roman, sondern eine Sammlung von Texten und Gedanken, die ursprünglich für die Webseite TheUnity.de entstanden sind.
Darin beschreibt Dian The Saint seine Vorstellungen von einer idealen (anarchistischen) Welt, kritisiert gesellschaftliche Fehlentwicklungen und versucht, auf leicht verständliche, unterhaltsame Weise aufzuzeigen, wie alles mit allem zusammenhängt.

Die Unity-Philosophie verfolgt dabei nicht den Anspruch, tiefergehende politische Literatur zu sein, sondern soll einfach einen groben Überblick über die Weltanschauung des Autors liefern. Der Schwerpunkt liegt daher auch eher auf der psychologischen Komponente sowie der Problematik, dass der Mensch ein dämliches Herdentier ist, und weniger auf linker Klassenkampf-Rhetorik und ideologischem Dogmatismus.